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Glück im Unglück

09.02.2004

Heute früh lag Schnee auf der Strasse, als ich aufgestanden bin. Es hat aber nicht geschneit und der Schnee sah so aus, als ob er bald wegtauen würde. Ich beschloss daraufhin, mit dem Knatterschwein zur Arbeit zu fahren. Das tat ich, doch als ich losfahren wollte, hatte es wieder zu schneien begonnen. Auf der Strasse hielt sich aber praktisch nichts als Wasser, so dass ich den Weg dennoch wagte.

Die Offenbarung erfuhr ich, als ich nach dem Einkauf von Lebensmitteln das Kaufland in der Wittenauer Strasse verliess; da war binnen irgendwelcher zwanzig Minuten auf einmal alles weiss geworden. Schöne Scheisse; zum Glück ist es von Wittenau aus nicht mehr so weit bis nach Frohnau.

Ich fuhr den Rest der B96 auf dem Radweg oder Bürgersteig, weil man auf dem verdichteten Strassenmatsch praktisch nicht mehr bremsen konnte; auf dem frischen Radwegs-Neuschnee zwar auch nicht, aber da war ich allein und brauchte auch gar nicht zu bremsen.

Es war dennoch keine schöne Fahrt, denn aus Sicherheitsgründen liess ich die Füsse knapp über der Strasse hängen, um mich im Notfalle rechtzeitig abstützen zu können: Das bewirkte, dass sehr viel des durchs Vorderrad aufgewirbelten Schnees gegen die einzige ungeschützte Stelle meines Körpers pratschte, nämlich den Spalt zwischen dem Ende der Regenhosenbeine und dem Beginn des Schuhs. Es hat schon was für sich, wenn man zum Zweiradfahren Stiefel statt Halbschuhe trägt...

Na, aber ich bin gut angekommen, nicht hingefallen und habe auch sonst keine Havarien erlebt. Ach, was für ein umsichtiges und treues Knatterschwein wir doch haben! Eine Freude.