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Endlich mal wieder!

23.06.2006

Hach, heute war es wieder soweit: Fahre ich fein nach Hause, da fängt das Schwein in der Roedernallee plötzlich an zu stottern.

Es fühlte sich fast an wie kein Benzin mehr, eine der einfachsten Havarien. Jedoch eben nur fast, und vor allem brachte das Umschalten auf Reserve keine Linderung. Unwillig drehte der letzte Schwung den Motor durch, der aber kein Gas annehmen mochte und jämmerlich erstarb.

(Das muss ein Fest gewesen sein für den Typen auf der 50er Yamaha, der davor über mehrere Kilometer mich mit aller Kraft zu überholen suchte, den ich aber durch leichtes Spiel am Gas stets auf konstanter Distanz gehalten hatte.)

Noch während das Schwein auf dem Bürgersteig ausrollte, kräuste sich meine Stirn ob des mir noch unklaren Problems.

Hingestellt und einmal ernsthaft angeguckt, draufgetreten - läuft. Doch kaum zog ich am Gas, ging es gleich wieder aus.

Aufmerksame Leser erinnern sich, dass wir genau so ein Problem schonmal hatten; auch mir kam es wieder in den Sinn.

Indem ich den Vergaser abschraubte, wuchs meine Spannung, ob es sich diesmal genauso verhalten würde: Und gross war meine Freude, als ich in der Schwimmerkammer tatsächlich die Verschlusschraube fand. - Die ist eins der Teile, das definitiv an seinem Platz sein muss, damit das Schwein fährt. Ähnlich unverzichtbar wie zB der Zylinderkopf, ohne den ja auch nichts geht - nur viel kleiner und unscheinbarer.

Doch ich hatte sie gleich gefunden, weil ich wusste, wo und wonach ich suchen musste. Wieder reingeschraubt, Vergaser zu und wieder an seinen Platz, angetreten, am Gas gezogen - und Heissa! jubilierte das Schwein aus voller Kehle.

Sehr schön, besser gings kaum: Die Lösung lag nahe und war durch wenig Aufwand erreichbar, aber auch nur, weil mein Schwein mein Schwein ist und kein zugebauter Plasteroller, wo man ewig nicht an den Vergaser rankommt.

So paarte sich meine Freude ob der leichten Auflösung mit meinem Stolz auf des Knatterschweins überlegene Bauweise, die mir die Behebung des Problems überhaupt erst ermöglicht hatte.

(Wurde ja auch mal wieder Zeit. Das hatte mich zuletzt gelegentlich schon ganz misstrauisch gemacht, dass das Nutztier fährt und fährt und seit Wochen nicht einmal gestreichelt werden wollte. Aber es ist noch ganz das alte ... das beruhigt mich sehr.)