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Sonntägliche Tierpflege 21.05.2006 Grad am Knatterschwein. Was war los? Gar nichts, ausser dass das Zifferblatt am Tacho rumwackelt und vorn irgendwas klapperte. Das mit dem Tacho hatte es schon länger, weil dieses Gehäuse darunter vollgestopft ist mit lauter Kabeln, die alle gleich aussehen und das ganze sehr unzugänglich machen. - Falls man sie nicht alle abziehen und danach ein fieses Puzzlespiel lösen möchte.
Bzw war festgeschraubt. Eine der beiden Schrauben hatte ich auf dieser Fahrt verloren und unter der anderen war das dünne Alublech offenbar fortgerüttelt. Ich drehte die noch vorhandene Schraube aus dem nicht mehr vorhandenen Loch heraus und in das noch unversehrte Loch wieder hinein, aus dem ich die andere verloren hatte. Eine Fummelei! Wenns das nächste Mal lose ist, kleb ich es einfach fest.
Dann noch das Klappern. Seit Donnerstag etwa. Ich hatte es mir eine Weile angehört: Nur im Leerlauf oder beim Rollen; hingegen verstummte es, wenn ich am Gas zog und der Motor zu tun hatte. Über den gesamten Drehzahlbereich. Es musste also im oder hinterm Zylinder sein, wenn es bei Druckentwicklung schwieg; denn Schaltgestänge und dergleichen lassen sich durch sowas nicht vom Klappern abhalten. Das zugänglichste Teil des Zylinders ist die Zündkerze. Was lag also näher, als dort zu beginnen. Und gleich Volltreffer: Seit mein Mechaniker mir geraten hat, sie nicht gar so stramm festzuziehen, muss ich sie halt etwas öfter festziehen. Sehr schön, nach so kurzer Suche gleich ein Problem gefunden und gelöst zu haben! Dann noch den Steuerkopf festgeklopft, einmal über den Gehweg vorm Haus geknattert - und nix klappert mehr, kein Spiel mehr in der Lenkung und kein Tachoblech wackelt rum. (Ich mag diese 100m-Testfahrten, weil ich dazu keinen Helm aufsetze und so das Schwein mal ungedämmt tröten höre. Ich spiele gelegentlich mit dem Gedanken, den Endschalldämpfer rauszunehmen - nicht weil es davon schneller fährt, sondern weil seine Stimme davon einen reineren Klang bekommt. Aber bisher obsiegten Faulheit und Rücksichtnahme.) Übermütig bin ich dann im dritten auf das Haustor zugeprescht und hatte sogar noch eine nette Überraschung: Die Vorderbremse ist sowas von bissig, dass mir bei einem beherzten Kurztest fast das Vorderrad weggerutscht wär. Das hatte ich nach der langen Standzeit weder probiert noch vermutet; aber Trommelbremsen sind eben eine wenn auch nicht ausgereifte, so doch höchst robuste und gammelfeste Konstruktion. Ich freue mich mal wieder sehr. © alle Rechte vorbehalten
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